Breitsteine mit Sockel
Breitsteine mit Sockel
Auch für dieses erste Beispiel wurden unzählige Entwürfe angefertigt, bis wir die endgültige Form "gefunden" haben:
Es entstand dann die folgende Form, ausgeführt im "Atlantis-Granit" - ein Material mit sehr lebhafter Oberfläche. Es empfiehlt sich in solchen Fällen, in Zusammenarbeit mit dem Granitwerk die Form des Steins auf die Rohtranche zu projizieren, so daß der Kunde sich die "schönste Teilfläche" aussuchen kann.
Eine "3D-Dastellung" erleichtert die Entscheidung für eine Form!
"Grundlage" des Steins ist der SOCKEL, den wir zuerst auf dem Fundament befestigt haben. Eine Woche später wurden die drei Oberteile montiert, und gemeinsam mit unserer Kundin haben wir dann im letzten Schritt vor Ort die Bepflanzung der Grabanlage geplant. Hier noch ein Detail der Beschriftung: Die Schriftfarbe nimmt den Grünton des Steins auf. Das Ergebnis unserer Bemühungen ist ein schöner Stein, und, noch wichtiger: Eine zufriedene Kundin!
Eine ähnlich umfassende Entstehungsgeschichte hat dieses Grabmal aus Sandstein, das "breiteste der Firmengeschichte" übrigens. Es standen auch hier unzählige Varianten zur Diskussion, und heraus kam dann diese ganz einfache, monolithische Form, bei der der "Sockel" nur durch eine ringsum eingefräste Nut optisch in Erscheinung tritt. Vor Ort wird die Schrifteinteilung festgelegt, denn in so einem Fall lassen sich die Proportionen nur am stehenden Objekt in freier Natur zuverlässig beurteilen... ... und schließlich wird die Schrift in vertiefter Ausführung eingearbeitet. Der Stein besticht durch seine klare, gerade Form und die schlichte Schrift, eine klassische Antiqua ohne Farbe. Aber es geht auch anders...
Zu dem nun folgenden "Gegenbeispiel" sei vorausgeschickt: Es ist immer schön, wenn man vorbehaltlos zu den Entwürfen und den Grabmalen stehen kann, die man auf dem Friedhof, sozusagen "für die Ewigkeit" aufstellt. Bisweilen sehen wir noch, nennen wir es mal "Optimierungspotenzial"... ... aber auch hier gilt: Ein "lebendiger Friedhof" entsteht nicht zuletzt durch die Vielfalt von Formen, Materialien und Ideen. Und jeder Entwurf erhält seine Legitimation dadurch, daß er ein ganz individuelles Gedenken an einen ganz individuellen Menschen zum Ausdruck bringt.
Der folgende Sandstein stammt aus dem Jahr 2002. Er besteht wie die meisten dieser klassizistischen Grabmale aus Sockel, Mittelteil und Deckstück. Die Einzelteile wurden vor Ort montiert.
Auf dem Stein steht nur der Familienname, bei dem auf die Farbe verzichtet wurde, um eine plakative Wirkung zu vermeiden und in erster Linie die Form wirken zu lassen.
Zugegeben: Nicht gerade ein "Breitstein"..
Aber dieser Marmor hat die gleiche Grundform wie der obige Sandstein und verdeutlicht, wie unterschiedlich die Proportionen wirken können.
Ein weiteres dreiteiliges Grabmal mit Sockel und Verdachung, diesmal aus Thüster Kalkstein. Beim Detail des Ornaments handelt es sich um ein Firmenlogo. Die Schrift ist "erhaben eingeschoben", d.h. es wurde nicht wie einer normalen erhabenen Schrift die gesamte Vorderfläche des Steins abgear-beitet, sondern nur die Fläche direkt im Anschluß an die Buchstaben.
Ein anderer heller Granit, mit einer erhabenen Inschrift. Das Oberteil steht hier auf zwei Zwischensockeln.
Das nimmt diesem Entwurf das "Massiv-schwere", und läßt den gesamten Stein leichter wirken, fast so, als ob das Oberteil "schweben" würde.
Eine sicher einzigartige Entstehungsgeschichte hat dieser Stein aus Impala-Granit zu bieten. Zunächst sah er so aus wie auf dem rechten Bild zu bewundern:
Nach diversen Entwürfen hatten wir uns auf diese Lösung geeinigt.
Zwei Jahre später fand dann unsere Kundin, daß der Name ihres Vaters "irgendwie nicht so zur Geltung kommt, wie es ihm eigentlich gebührt".
Und die folgende Frage kam für uns ziemlich unerwartet... "Kann man das nicht etwas großzügiger gestalten?"
Man kann!
In tagelanger Arbeit wurde die ganze Schrift noch einmal eingearbeitet. Sicher, man hätte die Schrift des alten Steins auch abschleifen können - aber das haben wir nicht über´s Herz gebracht. Wir wollten den Stein der Nachwelt erhalten.
Und so hat Erika Glage, die mittlerweile selbst verstorben ist, einen "zweiten Gedenkstein" in unserer Ausstellung...
Kein neuer Stein, sondern ein Grabmal aus den 50er Jahren:
Bei diesem Diabas wurde die Schrift abgeschliffen und im gleichen Stil (Frakturschrift, "erhaben im Kasten") wieder eingearbeitet und um das ganze ein Ornament bereichert.
Der Sockel wurde übrigens nicht aufgearbeitet; so daß man hier schön den Unterschied "alt und neu" erkennen kann.
Und zu guter Letzt sollte auch "unser" Familien-grabmal nicht fehlen.
Es handelt sich um einen grünen Porphyr mit erhabener Schrift.
Wenn´s "noch breiter" sein soll: Wie man ein Grabmal aus nebeneinander stehenden Einzelteilen gestalten kann, sehen Sie auf der Seite